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Neue Zürcher Zeitung, 17 April 2007
Author: Martin Senti

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Die Parteienlandschaft in den Kantonen

Quantifizierte Trends für den Wahlherbst

se. Im Nachgang zu den Zürcher Kantonsratswahlen hat das Politologische Institut der Universität Genf die Sitzanteile der Parteien in den kantonalen Parlamenten nach der jeweiligen Bevölkerungszahl sowie der Zahl der zu vergebenden Sitze gewichtet. Die Trends lassen sich über diesen Index, der vom Genfer Politologen Daniel Bochsler berechnet wird, quantifizieren und über die Zeit vergleichen. Stärkste Partei im gewichteten Index der kantonalen Parlamentssitze ist derzeit die SVP mit 22,8 Prozent, sie hat gegenüber 2003 um 0,3 Prozentpunkte zugelegt. Terrain verloren hat dagegen die SP, sie verlor 1,4 Prozentpunkte und liegt bei 21,1 Prozent. Negativ ist der Trend ferner bei der FDP, die seit 2003 erneut 2,1 Prozentpunkte abgeben musste und auf 18,9 Prozent zu stehen kommt. Etwas aufzufangen vermochte sich die CVP, die 0,4 Prozentpunkte zurückfiel und bei 16,8 Prozent liegt. Die Grünen vermochten somit weiter aufzuholen, dies um 3,1 Prozentpunkte auf 9,0 Prozent.

Eine andere Berechnung von Andreas Ladner (IDHEAP Lausanne) stellt auf die kantonalen Parteienstärken ab (also nicht auf die Sitz-, sondern auf die Wähleranteile); dies gewichtet nach der jeweiligen Zahl der Stimmbürger in jedem Kanton. Seine Ergebnisse weichen nur geringfügig vom Genfer Index der Sitzverteilungen ab: Die FDP verliert bei Berechnung der gewichteten Parteistärken gegenüber der Vorperiode 1,8 Prozentpunkte, die SP verliert 1,6 und die CVP verliert 0,3. Die SVP bleibt ausgeglichen bei einem Plus von 0,1 Prozentpunkten, während die Grünen mit 3,1 Prozentpunkten am meisten zulegen konnten.

Diese Quantifizierungen liefern Trends, keine verlässlichen Prognosen. So gibt es nach wie vor regional starke Kleinparteien, die national kaum eine Bedeutung haben, ferner variiert der zeitliche Abstand der einzelnen kantonalen zu den nationalen Wahlen beträchtlich, auch kann die Wahlbeteiligung stark variieren. Das Vorzeichen aus der kantonalen Bilanz indes stimmt laut Ladner in rund drei Vierteln der untersuchten Fälle seit Anfang der 1970er Jahre mit dem Trend bei den nachfolgenden eidgenössischen Wahlen überein. Die hier vorgestellten Berechnungen beruhen auf den Parlamentswahlen in 24 Kantonen; ausstehend sind die Ausserrhoder Kantonsratswahlen vom kommenden Wochenende; nicht einbezogen wurde ferner Appenzell Innerrhoden, weil hier keine klare Parteizuteilung möglich ist.

 


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update 25/04/07